Wer hat Angst vorm Gutmensch?!

‚Moralische Entrüstung besteht in den meisten Fällen zu 2 Prozent aus Moral, zu 48 Prozent aus Hemmungen und zu 50 Pozent aus Neid‘   Francoia Duc de la Rochefoucauld

Der Gutmensch

.. weiss was gut für dich ist
.. duldet keine andere Meinung
.. liebt deine Kinder
.. schaut gern mal nach dem Rechten
.. weiss wo du wohnst

.. besorgt dir neue Nachbarn
.. plant deine Zukunft
.. hört das Gras wachsen
.. hat gute Ausbilder
.. macht es freiwillig
.. ist allzeit bereit
.. ist überall

…und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt  (Goethes ‚Erlkönig‘)

Die strenggläubige neue Gutmenschlichkeit, die allerdings nicht mehr vom allgemeinen Spiessertum zu unterscheiden ist, verlangt strikten Gehorsam, wenn es um den sozialen Fortschritt geht. Wehe dem, der nicht fröhlich in die ’neuen
Lebenswirklichkeiten‘ einstimmt. Wehe dem, der über die fortschreitende Entkopplung biologischer und sozialer Realitäten  samt ihren möglichen fatalen Folgen  wenigstens ernsthaft reden will. Aber das dürfe man ja eh nicht laut sagen.
Wieso man  das nicht darf, wenn es doch belegt ist, wird leider nicht erklärt.

Für die neu geschaffenen Realitäten wird auch das passende Vokabular zurechtgezimmert. Schön nachzulesen bei Orwell’s 1984 – Neusprech – ‚Das Wahrheitsministerium‘. Heute German Mainstreaming und Neologismen sind hier die Zauberworte, die multikulturelle Angleichung der Sprechverhältnisse (Geh isch Aldi) und neu geschaffene Wortbildungen (Armutsfalle, Willkommenskultur) geben der neuen, schönen und gewünschten Realität ihren Kick.

Voricht! Vor den politisch-korrekten und pseudo-devoten Betroffenheitsvirtuosen.

‚Am Ende nichts anderes als ein rechthaberischer, miesepetriger und missgünstiger
Denunziant‘, sachte mein Opa.

 

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